Trail Running auf und über den Kufsteiner Stadtberg

Abenteuer-Trail Kufsteiner Stadtberg

Das Städtchen Kufstein lockt ein zweites Mal. Schon im August sind wir von dort zur großen Kaisertal-Umrundung aufgebrochen. So mancher hat sich beim Studieren des Artikels vielleicht gedacht: „Das ist mir eine Spur zu heftig“. Mit unserem Oktober-Vorschlag gibt es nun keine Ausreden mehr, denn Kufstein eignet sich ebenso als Ausgangsort für „mildere“ Touren.

Diese hier nimmt den weitläufigen Stadtberg ins Visier. Er erstreckt sich östlich der Stadtgrenze, ist bis auf den oberen Teil überwiegend bewaldet und erfordert Abenteuersinn. Zumindest wenn man die Hauptwege verlässt und sich auf die schmalen Pfade wagt, die entlang einer eindrucksvollen Schluchtkante gegenüber des Wilden Kaiser verlaufen. Die Tour mag nicht so sehr mit ihrer Distanz beeindrucken, dafür um so mehr mit ihrem Anspruch an Orientierung.

Hinauf zum Weinbergerhaus

Aufstieg zum Weinberger Haus

Aufstieg zum Weinberger Haus

Für Anfahrt und Aufstieg zum höchsten Punkt der Tour, dem auf 1.272 m liegenden Weinbergerhaus, könnt ihr euch größtenteils am Wortlaut des August-Artikels orientieren. Ihr lauft also vom Bahnhof durch Kufstein, folgt den gut ausgeschilderten Wanderwegen bis zur Duxeralm (Kaiserlift-Mittelstation) und stoßt hinter einem Waldstück auf die Almstraße zum Brentenjoch.

Statt dem zweiten Wiesenaufstieg rechts der Fahrstraße (siehe August-Artikel) nehmt ihr diesmal den ersten Hang hinter der Weideschranke. Grund: Diese Spur endet nach einem relativ steilen Aufstieg direkt am Weinbergerhaus und spart so den Umweg über die Brentenjochalm. Zurzeit beeinträchtigt leider eine große Baustelle das Gipfelvergnügen. Von der großen, rückwärtigen Terrasse des Weinbergerhauses hat man dafür einen großartigen Blick ins Inntal.

Waldpfade zum Venedigerblick und Winterkopf

Auf zunächst gut ausgebauten Wanderwegen verlasst ihr die Terrasse in südwestliche Richtung (Schilder zum Aschenbrenner bzw. nach Kufstein) und begebt euch bergab in luftigen Bergwald bis zur nächsten Forststraße. An einer eher unauffälligen Kreuzung verlasst ihr die Straße und biegt links auf den überwachsenen Waldweg ein. Das Abenteuer kann beginnen, ab hier solltet ihr öfter auf den GPS-Track schauen.

Abenteuer-Trail Kufsteiner Stadtberg

Wenn der Wald Lücken lässt ….

Die Pfade entlang der Schluchtkante sind selten begangen, führen durch alten Waldbestand und geben immer wieder malerische Blicke frei. Ins Auge stechen insbesondere die Schlucht zu eurer Linken und die Westgipfel des mächtigen Kaisergebirges. Am sogenannten Venedigerblick (1.169 m) findet ihr eine Rastbank ­– und könnt bei klarer Witterung den fernen Großvenediger erkennen. Von der Bank geht es anschließend auf dem linken, unscheinbareren Pfad weiter und immer an der Kante entlang. Schwarz-weiße sowie rote Markierungen führen euch in leichtem Auf und Ab über eine hoch gelegene Lichtung bis zu einer Waldsenke.

Hier könnte man leicht den Aufstiegspfad zum Winterkopf (1.234 m) übersehen. Bitte checkt die Streckenbilder. Wir hoffen, sie helfen bei der Orientierung. Ihr seid richtig, wenn nach knapp 100 Aufstiegsmetern ein Jagdhaus, die Winterkopf-Grünjochhütte, auftaucht. Sie bietet nach Norden eine schöne Aussicht auf den Inn und die bewaldeten Berge an der Grenze zu Bayern.

Rückweg nach Kufstein

Es schadet nicht, auch schon vor der Tour GPS-Track und Streckenfotos genauer anzusehen. Wir haben darauf verzichtet, im Text jede Abzweigung einzeln zu beschreiben und stattdessen ein paar Bilder mit Markierung mehr gemacht. Wohlwissend, dass Wald auf Waldfotos immer nach Wald aussieht ;).

Winterkopf-Grünjochhütte

Wer hier ankommt, ist richtig gelaufen .

Wie auch immer: Am Jagdhaus lauft ihr links vorbei und stoßt bald darauf auf breite, verwachsene Wege bzw. verschiedene Wegkreuzungen. Etwa zwei Kilometer weiter erscheint eine Wildfütterung, die ihr nach links durchquert. Kurz darauf folgt ihr dem Waldweg nach rechts und passiert ein Grundstück mit schmuckem Holzhaus. Die Fortsetzung der Route befindet sich als schmaler Pfad am anderen Ende des Grundstückes.

Über mehrere Abzweigungen in dichtem Wald und nach zweimaligem Überqueren der Winterkopf-Fahrstraße erreicht ihr wieder das „offizielle“ Wandergebiet – einfach zu erkennen an gelben Wanderschildern, die u. a. nach Kufstein weisen.

Hochwacht

Abschiedsblick: Kufstein von der Hochwacht

Wenn ihr die Hochwacht mit ihrer grandiosen Aussicht auf Kufstein mitnehmen wollt, findet ihr dazu links eine Waldpfadabzweigung, die euch in einer Schleife auf die Fahrstraße zurückbringt. Über eine etwas versteckte, kleine Brücke an der Spitze der deutlichen Haarnadelkurve geht es bald danach wieder auf netten Wanderwegen oberhalb der Stadtgrenze weiter zum Kaiserlift und bis zur Einmündung in die Kienbergstraße. Ab dort lauft ihr durch Kufstein zurück zum Bahnhof.

Streckenimpressionen

Karte & GPS

Tour Facts

Streckenlänge 16 km
Höhenmeter 900 m rauf und runter
Charakter gute Wanderwege, auch breiter. Im abgelegenen Teil sehr schmale, teils versteckte Pfade mit kurzen, steilen Abschnitten
Sportlicher Anspruch für Fortgeschrittene mit guter Kondition. Bedingt auch für Einsteiger geeignet.

Wichtig zu wissen …

erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln
natürliche Wasserquelle(n) auf dem Weg
Gastronomie auf dem Weg (Hütte oder Gastwirtschaft)
viel Sonneneinstrahlung
Schwindelfreiheit erforderlich
gute Orientierung erforderlich
kurze Gehstrecken
Betretungsverbote auf einzelnen Streckenteilen zu bestimmten Jahreszeiten beachten

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Equipment-Empfehlungen

Trailschuhe: https://www.lauf-bar.de/laufschuhe/trail-running-schuhe/

Rucksäcke: https://www.lauf-bar.de/zubehoer/laufrucksack/

Laufbekleidung: https://www.lauf-bar.de/laufbekleidung/

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